Nach dem aufsehenerregenden Fall im Oktober 2016 in Hagen, bei dem ein Familienvater in der Nähe der Diskothek Pam Pam niedergeschlagen wurde, ist jetzt das Urteil gefallen.
Zwei Jahre auf Bewährung
Der angeklagte Bremerhavener wurde wegen schwerer Körperverletzung zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Außerdem muss er 15.000 Euro zahlen. Das Gericht folgte der Schilderung des Angeklagten, wonach er mit zahlreichen Begleitern im Pam Pam gefeiert habe. Als sie die Diskothek verließen, brach zwischen ihm und seiner damaligen Freundin ein Streit aus, weil sie nicht in ein überfülltes Auto steigen wollte.
Angeklagter schlägt mit flacher Hand zu
Daraufhin zerrte er sie, „nicht gerade zimperlich“, wie er selbst zugab, ins Auto. Das Opfer, das ebenfalls seinen Abend im Pam Pam verbracht hatte, hörte Schreie und wollte der Frau helfen. „Ich spürte eine Hand an meiner Schulter“, erklärte der Angeklagte. Er drehte sich um und schlug mit der flachen Hand zu. Auch die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das Opfer „so mit der Hand ins Gesicht geschlagen wurde, dass es nach hinten überfiel und auf die Pflastersteine prallte.“
Gericht folgt der Staatsanwaltschaft
Bei seinem Strafmaß folgte das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft. Als strafverschärfend sah es an, dass die Tat aus einem nichtigen Anlass erfolgte und mit dem Siechtum des Opfers schwerste Folgen hatte. Strafmildernd hingegen wirkte sich aus, dass es sich nicht um eine Prügelei handelte, sondern um einen verheerenden Schlag. Zudem hatte der Angeklagte schon vor dem Verfahren 7000 Euro an die Opferpartei gezahlt.
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