Durch das Töten männlicher Eintagsküken geraten Zuchtbetriebe wie Lohmann Tierzucht in Cuxhaven immer wieder in die Kritik. Bisher gibt es dazu sogar nach Meinung eines Gerichts keine Alternative. Doch jetzt naht eine Lösung.
Prototyp zur Geschlechtsbestimmung in Altenwalde vorgestellt
Die Firma Agri Advanced Technologies (AAT), die wie Lohmann zur EW Group gehört, hat am Dienstag in einer Brüterei in Altenwalde eine neue vollautomatische Anlage zur Geschlechtsbestimmung im Ei vorgestellt – ein Prototyp.
45 Millionen Küken werden jedes Jahr getötet
Das Vergasen der männlichen Küken ist seit Jahren in der Diskussion. Die Brüder der Legehennen haben zwei „Nachteile“, sie eignen sich nicht für den Markt, weil sie keine Eier legen und für die Mast zu dünn sind. 45 Millionen Küken werden jedes Jahr in Deutschland getötet.
Der Prototyp im Video:
Schon vor dem Schlupf werden männliche Küken aussortiert
Mit der neuen Maschine wird durch ein optisches Verfahren das Geschlecht von Hühner-Embryonen bereits im Ei identifiziert. Männliche Küken können so noch vor dem Schlupf aussortiert und müssen dann nicht mehr als Eintagsküken getötet werden. Das Aussortieren passiere am 4. Bruttag und damit so früh, dass die Embryonen noch kein Schmerzempfinden haben.
In einem Jahr soll die erste industrielle Maschine starten
„Im Herbst 2018 soll die erste vollindustrielle Anlage in einer Brüterei in den Betrieb gehen“, verspricht AAT-Geschäftsführer Jörg Hurlin.
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