Viele Wehdener werden sich noch erinnern: Vor rund anderthalb Jahren kam ein Müllwagenfahrer im Dorf ums Leben, weil er von seinem Kollegen mit dem Müllwagen überrollt wurde. Jetzt stand der Unfallfahrer aus Geestland vor Gericht, angeklagt wegen fahrlässiger Tötung.
„Vorfall belastet mich sehr“
Wie es zu dem Unfall kam, kann sich der Angeklagte bis heute nicht erklären. Er habe alle Sicherheitsmaßnahmen – wie Spiegel oder Rückfahrkamera – genutzt, als er an dem Mittag im Mai 2016 rückwärts in den Wehdener Maibrückenweg einbiegen wollte. Bis heute belaste ihn der Vorfall sehr.
Eine Sache von Sekunden
Auch Zeugenaussagen bestätigten, dass der Fahrer sich beim Rangieren aufmerksam verhalten habe. Den genauen Tathergang konnten diese jedoch auch nicht klären. Sie habe lediglich einen Menschen „hinten vom Müllwagen fallen gesehen“, sagte eine Zeugin aus. Dann sei der Mann auch schon überrollt worden. Alles muss sich innerhalb von Sekunden abgespielt haben.
Verfahren gegen Müllwagenfahrer eingestellt
Der Angeklagte, der nach Aussage von Zeugen und Polizei nach dem Vorfall völlig geschockt gewesen sei, habe nicht fahrlässig gehandelt, so die Meinung des Gerichts. Vielmehr einen Fehler begangen, der jedem passieren könne. Da der Angeklagte sich zudem zu einer Zahlung von 400 Euro an die Familie des Opfers bereiterklärte, einigten sich die Juristen auf die Einstellung des Verfahrens.
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