Früher Bankräuber, heute Müllsammler: Harry Wallis ist in den vergangenen neun Jahren einmal um die Welt gelaufen. Der Krempeler hat 42.000 Kilometer Cuxland abgegrast, um Abfall aufzuheben.
Als Dompteur, Artist und Tierpfleger unterwegs
Der gebürtige Berliner hat einen „Umwelt-Service“ gegründet, um seinem Leben einen neuen Sinn zu geben. Nach mehreren Banküberfällen wurde er Anfang der 90er Jahre aus der Haft entlassen. Unter anderem hat er als Tierpfleger, Dompteur und Artist seine Brötchen verdient. Und geboxt hat er auch.
Eine Lebensaufgabe
Nach einem zufälligen Kontakt über einen Geistlichen gelangte Wallis in den Landkreis Cuxhaven. Nach Krempel. Dort begriff es der Hartz-IV-Empfänger als seine Lebensaufgabe, die Natur vom Abfall der Wegwerfgesellschaft zu befreien.
Kühlschränke, Kartons und mehr
Bei seinen Fußmärschen sammelt er durchschnittlich pro Monat circa einen Zentner Müll ein. Kühlschränke, Pizza-Kartons, leere Zigarettenschachteln, Bauschutt – der stämmige Mann mit der orangefarbenen Warnkleidung findet immer etwas.
„Am 1. Dezember 2019 gehe ich in Rente“
Ob er noch lange so weitermacht, ist für ihn vor allem eine Frage der Gesundheit. Denn anstrengend für die Gelenke seien die Touren allemal, sagt Wallis. Deshalb steht für ihn fest: „Am 1. Dezember 2019 gehe ich in Rente.“ Dann ist er 65 Jahre alt.
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