Könnte es bald Engpässe bei neuen Handys geben? Denn Elektronik ist anspruchsvoll – auch in den Rohstoffen. Zur Herstellung werden unter anderem Lithium und Kobalt benötigt. Und gerade bei diesen müssten sich Hersteller auf „zeitweise Verknappungen“ einstellen, warnt das Freiburger Öko-Insitut und mahnt ein besseres Recycling an.
Nicht nur Lithium und Kobalt gehören zu den begehrten Rohstoffen, die in High-Tech-Produkten und Elektroautos zum Einsatz kommen. Auch Zinn, Tantal, Wolfram, Grafit, Gold, Silber, Kupfer, Palladium und die Metalle der sogenannten Seltenen Erden gehören dazu. Die Metalle stammen zudem hauptsächlich aus Bürgerkriegsgebieten in Afrika – insbesondere Kobalt und Tantal kommen aus dem Kongo – und werden oft von Kindern mit primitiven Werkzeugen gefördert.
Deutsche kaufen im Jahr 24 Millionen Smartphones
In Deutschland dürfen Elektroaltgeräte schon lange nicht mehr im Hausmüll entsorgt werden, sondern werden im Geschäft und in Sammelstellen abgegeben oder mit dem Sperrmüll abgefahren. Nach Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe kaufen die Deutschen im Jahr mehr als 24 Millionen Smartphones. Zudem fielen pro Jahr 1,7 Millionen Tonnen Elektroschrott an, von denen nur 40 Prozent ordnungsgemäß entsorgt würden.
BUND und Nabu sammeln gebrauchte Handys
Auf die Rücknahme gebrauchter Handys hat sich die Kölner Firma Mobile-Box spezialisiert. Sie arbeitet mit Vereinen und Verbänden, wie dem Naturschutzverband BUND, zusammen, um die Altgeräte einzusammeln. Alte Handys können in der Geschäftsstelle des BUND in der Borriesstraße 19 in Bremerhaven abgegeben werden. Auch der Nabu nimmt Althandys entgegen: auf der Dreptefarm in Wulsbüttel.
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