Großes Glück im Unglück hatten die Besucher der Shisha-Bar am Spadener See (Landkreis Cuxhaven) in der Nacht zu Sonntag. Rettungskräfte bemerkten eine gefährliche Kohlenstoffmonoxid-Konzentration in der Shisha-Bar und verhinderten Schlimmeres.
Großeinsatz in Shisha-Bar am Spadener See
Wegen einer Platzwunde am Kopf eines Gastes war der Rettungsdienst um kurz nach Mitternacht in die Shisha-Bar am Spadener See gerufen worden. Dort schlug der routinemäßig mitgeführte CO-Melder wegen einer gefährlichen Kohlenstoffmonoxid-Konzentration aus. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich rund zehn Personen in der Shisha-Bar auf.
Gefahrgutzug im Einsatz
Die Rettungskräfte evakuierten umgehend das Gebäude und brachten alle Personen in Sicherheit. Die Rettungsleitstelle rief um 00.14 Uhr einen Großalarm aus und alarmierte die Feuerwehren aus Spaden, Bramel, Schiffdorf, Sellstedt, den Gefahrgutzug sowie den Dekontaminationszug Nord, den Organisatorischen Rettungsdienst und mehrere Rettungswagen.
Weiter erhöhte CO-Konzentration
Trotz einer Belüftung mit einem Druckbelüfter ergab eine weitere Messung nach wie vor eine erhöhte Kohlenstoffmonoxid-Konzentration in der Shisha-Bar. Da die Lage unter Kontrolle war und sich keine Person mehr im Gebäude befanden, gab Einsatzleiter Stefan Krupp (Spaden) zunächst einmal Entwarnung. Alle weiteren anrückenden Kräfte konnten die Anfahrt abbrechen.
Löste Grill den Einsatz aus?
Mutmaßliche Ursache des Großeinsatzes war ein Grill, der in einem Flur der Lokalität betrieben wurde. Ein Trupp unter Atemschutz entfernte den Grill aus dem Gebäude. Obwohl das Gebäude rund eine Stunde lang belüftet wurde, stellte die Feuerwehr noch immer eine leicht erhöhte CO-Konzentration in der Shisha-Bar fest.
Wohl kein Personenschaden
Personen kamen bei dem Einsatz ersten Erkenntnissen zufolge nicht zu Schaden, sagte Axel Fenker, Pressesprecher der Feuerwehr Schiffdorf, am Sonntag auf nord24-Nachfrage. „Es wurde niemand in ein Krankenhaus eingeliefert.“
Shisha-Bar am Spadener See bleibt geschlossen
Die Shisha-Bar bleibt auf Veranlassung der Polizei bis auf Weiteres geschlossen. Die polizeilichen Ermittlungen in dem Fall dauern an. Nach Angaben der Feuerwehr Schiffdorf hat die Rettungsleitstelle aus noch ungeklärter Ursache im Zuge des Einsatzes Alarmierungen für Sirenen mehrfach ausgesendet, was in zahlreichen Gemeinden im Landkreis Cuxhaven gut hörbar war.
Parallelen zu Vorfall in Bremerhavener Shisha-Bar
Der Einsatz weckt Erinnerungen an einen ähnlichen Vorfall in einer Shisha-Bar in Bremerhaven, bei dem vor knapp zwei Monaten 16 Personen mit dem Verdacht auf eine Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Damals wurden die Rettungskräfte alarmiert, als eine Besucherin durch die hohe CO-Konzentration bewusstlos wurde.
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