Die Gartensaison beginnt: Wer bei der Auswahl seiner Pflanzen darauf achtet, Exemplare mit ungefüllten Blüten auszusuchen, macht Bienen das Leben leichter.
Experte: Gefüllte Blüten bieten Bienen Nahrung
„Nur Pflanzen mit ungefüllten Blüten bieten Nahrung für Bienen“, erklärt Michael Schade vom Hagener Gartencenter Döscher. Denn nur diese Blüten böten den Nektarsammlern die Möglichkeit, an die Staubgefäße zu gelangen. So gebe es die beliebten Ranunkeln beispielsweise gefüllt oder ungefüllt. Der Fachmann empfiehlt eine gesunde Mischung aus beidem für den eigenen Garten und, der Jahreszeit entsprechend, beispielsweise Lenz- und Christrosen sowie Sonnenhut als Anziehungspunkt für viele Insekten.
Düngemittel und Pestizide verdrängen Insekten
„Wir haben es mit einem massiven Insektensterben zu tun“, sagt Bernd Quellmalz, BUND-Regionalgeschäftsführer Weser-Elbe. Gerade im ländlichen Raum habe die Vielfalt an Lebensraum für Insekten abgenommen. Das Ausbringen zu vieler Düngemittel und Pestizide habe zu diesem Verlust geführt, Hecken, Wegränder und Raine seien verschwunden.
Artenvielfalt im eigenen Garten fördern
Doch auch im privaten Raum könne man die Artenvielfalt fördern: „Ich habe auf meinem eigenen Grund gerade eine Versuchsfläche angelegt, heimische Arten wie Holunder, Haselnuss, Feldahorn und Weißdorn gepflanzt und einen Wildblumensaum ausgesät“, erzählt der BUND-Regionalgeschäftsführer. Idealerweise sollte man eine Wildhecke, in deren Gestrüpp Vögel ihre Nester bauen können, anlegen, gesäumt von einem Schmetterlings- und Wildbienensaum. (ag)
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