Bis in die 1960er Jahre pendelte die Niederweserbahn zwischen Bremerhaven und Sandstedt, ursprünglich sogar bis Bremen-Farge. Sie war über Jahrzehnte eine Verbindung zwischen Stadt und Land. Mit der Geschichte der Kleinbahn hat sich André Bödecker befasst – und einen etwa 70-minütigen Film produziert.
Zeitzeugen sprechen über Niederweserbahn
In dem Film lässt er – nach einem kurzen geschichtlichen Abriss und einigen Bildern – Zeitzeugen zu Wort kommen, die in Interviews aus ihren Erinnerungen rund um die Bahn erzählen. Sie sind alle im Pensionsalter und als Schüler, in der Lehrzeit oder als junge Berufstätige mit der Kleinbahn gefahren.
In Stotel fuhr die Bahn direkt durch den Ort
„Ich wusste aus Erzählungen meines Vaters, dass es die Bahn gegeben hat. Als ich nach Stotel gezogen bin, ist sie mir wieder ins Gedächtnis gekommen, da sie direkt durch den Ort fuhr“, erzählt Bödecker, der heute in Bramstedt wohnt. Wenn er mit dem Fahrrad nach Sandstedt oder Rechtenfleth fahre, sei noch sehr deutlich sichtbar, dass dort die Eisenbahn war.
20 Zeitzeugen melden sich nach Aufruf
Ein Aufruf in der Zeitung nach Zeitzeugen habe für großes Interesse gesorgt. Fast 20 Leute hätten sich gemeldet. „So sind 10 bis 15 Interviews entstanden, in denen alle frei ihre Geschichte erzählen“, so der 50-jährige Bödecker. So der erste Lehrling der Betriebswerke der Bahn, die damals beim Bahnhof Wulsdorf zu finden waren. Das Gebäude stehe schon lange nicht mehr, sagt Bödecker. Überhaupt seien die Spuren der Bahn weitgehend abgebaut. (ag)
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