20 Schafe hat Heinz Blendermann vor vier Jahren durch einen einzigen Wolfsangriff verloren. Das Land entschädigte ihn dafür mit einem kleinen vierstelligen Betrag und übernahm die Tierarztkosten. Der Schäfer aus Uthlede schüttelt immer noch den Kopf. Unzufrieden ist er vor allem über die Entschädigungsvorgaben des niedersächsischen Wolfsbüros.
„Einzäunungsvorgaben nicht praktikabel“
Die Einzäunungsvorschriften des Wolfsbüros hält der 68 Jahre alte Cuxländer für Humbug. „Das ist doch nicht praktikabel“, schimpft er und verweist auf seine Weideflächen, die von Entwässerungsgräben durchzogen sind. Andere Schäfer müssen mit moorigem Untergrund zurechtkommen. „Wolfssichere“ Zäune gebe es dafür nicht. „Der kommt überall drüber“, ist Blendermann überzeugt.
Schutz vor Wolfsattacke erfordert zu viel Zeit
Hinzu kommt ein „unverhältnismäßiger Arbeitsaufwand“, die Zäune immer wieder neu zu stecken, klagen Schäfer. „Den entschädigt uns keiner.“
Wolfsbüro: Um Ausweitung der Entschädigung bemüht
Immerhin scheinen die Sorgen beim Wolfsbüro angekommen zu sein: „Das Umweltministerium bemüht sich um eine Ausweitung der Zahlungen auf 100 Prozent sowie um eine Berücksichtigung der anfallenden Arbeitsleistung und der Unterhaltskosten für Herdenschutzhunde“, teilt Wolfsbüro-Sprecherin Bettina S. Dörr mit.
Der Beitrag Cuxland-Schäfer unzufrieden mit Entschädigung nach Wolfsattacke erschien zuerst auf nord24.