Die Polizei hat am Dienstag in der Stadt Cuxhaven und im Cuxland zahlreiche Gebäude durchsucht. Im Visier der Ermittler: Unterstützer der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).
Werbung für die PKK?
Mehrere Personen stehen laut Polizei im Cuxland im Verdacht, illegale Strukturen der PKK in Deutschland zu fördern und junge Kurden für die Partei anzuwerben. Die Beschuldigten sollen unter anderem bei Kurden im Bundesgebiet Spenden eingesammelt und Eintrittskarten für kulturelle Veranstaltungen zu überhöhten Preisen verkauft haben.
Ziel: Unterstützung der PKK
Außerdem sollen die Beschuldigten PKK-Propagandamaterial verbreitet haben, so die Polizei. Ziel sei gewesen, die PKK durch den Erlös finanziell zu unterstützen und den Zusammenhalt der Organisation zu stärken.
Mutmaßlicher Treffpunkt durchsucht
Neben Verstößen gegen das Vereinsgesetz wird auch wegen Verdachts des Rauschgifthandels ermittelt. Seit den frühen Morgenstunden durchsuchten rund 100 Polizisten am Dienstag mit Unterstützung des niedersächsischen Spezialeinsatzkommandos elf Objekte in der Stadt Cuxhaven sowie im Landkreis. Darunter auch einen mutmaßlichen PKK-Treffpunkt in der Innenstadt von Cuxhaven.
Eine Person festgenommen
Die Polizei verdächtigt unter anderem einen 59-jährigen PKK-Verantwortlichen und weitere Unterstützer im Alter zwischen 23 und 65 Jahren. Bei den Durchsuchungen wurden Bargeld, Betäubungsmittel und diverses Propagandamaterial der PKK sichergestellt. Eine Person wurde vorläufig festgenommen. Am Mittwoch soll über den Antrag eines Haftbefehls entschieden werden, heißt es von der Polizei.
Rund 1600 Anhänger in Niedersachsen
Der Verfassungsschutz beobachtet die PKK in Niedersachsen wie auch anderswo seit langem. Pro Jahr sammelt die Organisation in Deutschland mehrere Millionen Euro Spendengelder ein, die für Kämpfer und Waffen benötigt werden. In Niedersachsen hat die PKK nach Angaben des Verfassungsschutzes rund 1600 Anhänger.
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