Vier Schülerinnen des Lloyd-Gymnasiums haben sich auf die Spuren des NS-Euthanasie-Opfers Käthe Spreen gemacht. Erst klärten die 16-Jährigen Schüler in Bremerhaven über das grausame Schicksal der jungen Frau, die 1941 starb, auf. Jetzt waren sie in Beverstedt, um die Gedenkstätte zu besuchen.
Intensiv aufs Thema vorbereitet
Abelina Stelling, Luisa Garms, Gaureka Selvaratnam und Jasmin Wagner hatten sich mehrere Tage lang für die Schule eingehend mit dem Thema Euthanasie
beschäftigt und darüber am Tag der Stadtgeschichte in Bremerhaven, der am 18. September stattfand, vor dem Geburtshaus von Käthe Spreen an der Buchtstraße andere Schüler und Passanten aufgeklärt.
Besuch der Gedenkstätte
Jetzt waren sie in Beverstedt und besuchten zusammen mit dem ehemaligen Lehrer und Bürgermeister Martin Bensen die Gedenkstätte auf dem Friedhof und das Wohnhaus der Familie an der Logestraße. Die vier Schülerinnen legten Blumen am Grab nieder. „Hier ist stärker zu sehen, was wirklich passiert ist und wie schlimm das war“, sagten Abelina Stelling, Luisa Garms, Gaureka Selvaratnam und Jasmin Wagner.
Mehr als 70000 Todesopfer
Der Begriff Euthanasie erfuhr unter dem Nationalsozialismus eine starke Umdeutung. NS-Diktator Adolf Hitler hatte 1939 ein Dekret erlassen, das die nationalsozialistischen Krankenmorde ermöglichte und mehr als 70.000 Todesopfer forderte – auch in der Region.
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