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Auf der Jagd nach Olivgrün: Mark Heinlein ist leidenschaftlicher Militärsammler

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Bereits das Schild auf dem Hof mit der Aufschrift „Frei für Militärverkehr“ lässt den Besucher erahnen, dass ihn etwas Besonderes erwartet. Beim Betreten der Wohnung in Bokel ist es offensichtlich: Hier wohnt ein Sammler. Mark Heinlein sammelt leidenschaftlich Militärzubehör der US Army und trägt schon seit vielen Jahren alles rund um das Thema zusammen.

Mit einem „Fresspaket“ fing alles an

„Manche sagen ich bin bescheuert, aber ich lebe das. Für mich ist es ein Stück Geschichte“, sagt der Bokeler und beginnt mit der Führung durch seine Wohnung. „Das ist ein MRE, ein ,Meal ready to eat‘“, erklärt Mark Heinlein und zeigt ein in Plastik eingeschweißtes Päckchen mit einer englischsprachigen Aufschrift. Das sogenannte „Fresspaket“ beinhaltet verzehrfertige Nahrung für den Militäreinsatz. Ein „Fresspaket“ des amerikanischen Militärs war der Beginn seiner Sammelleidenschaft: „Als ich acht oder neun Jahre alt war, hat ein amerikanischer Militärsoldat mir ein solches Paket auf der Straße zugeworfen“, sagt der 39-Jährige, der seine Kindheit in Hagen verbracht hat. Dort lebten damals in dem Bereich rund um die Siedlung Häusler Heide zahlreiche in der Garlstedter Lucius D. Clay-Kaserne stationierte Soldaten mit ihren Familien.

Abzug in Garlstedt prägend

„1992 wurde das US-Militär aus Garlstedt abgezogen, ich bin mit meinem Freund von Haus zu Haus in der Hagener Siedlung gezogen und habe gefragt, ob jemand noch Militärsachen zu verschenken hatte“, erinnert sich Mark Heinlein. Obwohl sie so eine Mütze ergattern konnten, sei das generell bei den Bewohnern nicht besonders gut angekommen. So machten sich die Schüler auf den Weg zum Flohmarkt „Roter Sand“ in Bremerhaven. „Dort habe ich mir einen Gürtel von der Army gekauft und einen Helm von der Bundeswehr“, weiß Mark Heinlein noch genau. Nach und nach habe sich der Bestand gesteigert.

Ausstellung an der Kaserne

Seine Schätze zeigt er – gemeinsam mit anderen Sammlern, die es in der Umgegend durchaus gibt – beispielsweise alle zwei Jahre beim Tag der offenen Tür auf dem Gelände der früheren Lucius D. Clay-Kaserne, das heute die Logistikschule der Bundeswehr beheimatet. Ein wichtiger Bestandteil von Mark Heinleins Sammlung ist „Tarni“, sein Fahrzeug in Tarnfarbe. Den Opel Astra G habe er als ausrangiertes Bundeswehrfahrzeug in Nürnberg bei einem darauf spezialisierten Händler gekauft und nach und nach umgebaut. „Das Blaulicht ist original von der amerikanischen Polizei, ich musste es aber kürzen, weil es zu breit war.“ Mit dem olivfarbenen Hingucker auf vier Rädern nimmt der Militärfan an unterschiedlichen Treffen teil. (ag)

Der Beitrag Auf der Jagd nach Olivgrün: Mark Heinlein ist leidenschaftlicher Militärsammler erschien zuerst auf nord24.


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