Pflegebedürftige und ihre Angehörigen sollen bald aussagekräftige Bewertungen von Heimen bekommen. Das sieht ein neuer „Pflege-TÜV“ vor.
Erstmals verständlich
Damit soll die tatsächliche Situation in den Einrichtungen erstmals realistisch erfasst und für alle verständlich dargestellt werden. Abgelöst werden sollen die umstrittenen Pflegenoten, die generell so positiv ausfallen, dass kaum Vergleiche möglich sind. Die Heime sollen voraussichtlich ab Herbst 2019 mit dem neuen „Pflege-TÜV“ arbeiten, wie eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums mitteilte.
Mangelnde Aussagekraft
Die bisherigen Heim-Bewertungen kranken vor allem daran, dass sie sich schwerpunktmäßig auf die Dokumentation der Heime stützen – also das Festhalten der Pflege-Arbeit in Unterlagen. Zentraler Kritikpunkt an den online abrufbaren Benotungen ist zudem ihre mangelnde Aussagekraft. So erzielten im Oktober Pflegeheime eine bundesweite Durchschnittsnote von 1,2. „Ein TÜV, bei dem heute fast jedes Heim ein „sehr gut“ bekommt, verdient seinen Namen nicht“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kürzlich. (dpa)
Zum Thema Pflege findet ihr am Dienstag in der NORDSEE-ZEITUNG eine Reportage. Christina Eberhardt arbeitet bei der Sozialstation Langen des DRK Wesermünde in der mobilen Pflege. In der NZ haben wir sie einen Tag begleitet und erfahren, warum sie den Job trotz aller Schwierigkeiten gerne macht.
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