Mit einem symbolischen Startsignal von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) beginnen am heutigen Dienstag die Baggerarbeiten in der Fahrrinne der Elbe. Künftig sollen Schiffe mit einem Tiefgang von 13,50 Meter unabhängig von Ebbe und Flut den Hamburger Hafen erreichen oder verlassen können.
Fahrrinne wird verbreitert
Auf der Flutwelle darf der zulässige Tiefgang 14,50 Meter betragen. Zudem wird die Fahrrinne verbreitert und eine Begegnungsbox für Schiffe bei Wedel gebaut. Damit wird aus einer Einbahnstraße ein Schifffahrtsweg, der in beiden Richtungen befahren werden kann. Insgesamt könnten durch die Elbvertiefung bis zu drei Millionen Container zusätzlich nach Hamburg gelangen, ohne dass die Reedereien mehr Schiffe einsetzen müssten.
Obstbauern und Fischer mit Sorgen
Die Elbvertiefung war seit dem Beginn der Planfeststellung im Jahr 2006 und bereits zuvor heftig umstritten. Fischer fürchteten um ihre Fänge, Obstbauern im Alten Land um ihre Ernte, Elbgemeinden vor allem in Niedersachsen um die Sicherheit der Deiche.
Bund übernimmt 500 Millionen Euro
Bund und Land tragen die Kosten von geschätzt rund 776 Millionen Euro. Der Bund übernimmt davon knapp 500 Millionen Euro. (dpa)
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