Im Prozess um schweren Kindesmissbrauch und Vergewaltigung gegen den ehemaligen Leiter einer Jugendeinrichtung in Cuxhaven will das Kieler Landgericht am Montag verkünden, ob das Verfahren wie geplant fortgesetzt wird oder platzt.
Einseitige Ermittlungen
Nach massiver Kritik der Verteidigung an angeblich unzureichenden und einseitigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hatte die Jugendkammer die Verlesung der Anklage zum Prozessauftakt überraschend um eine Woche ausgesetzt.
Seit 2018 in U-Haft
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 46-Jährigen aus dem Kreis Segeberg 17 Fälle im Tatzeitraum von 2013 bis 2018 vor. 13 davon wertet sie als schwer, zwei auch als Vergewaltigung. Der Angeklagte selbst bezeichnet sich als unschuldig. Er sitzt seit vergangenem Februar in Untersuchungshaft. Im Februar 2018 war er nach Strafanzeigen suspendiert worden.
13 Verhandlungstage
Die Jugendkammer hat für den Prozess etliche Zeugen geladen und 13 Verhandlungstage vorgesehen. Auch zwei Diplom-Psychologinnen sind als Sachverständige hinzugezogen. Das Urteil könnte Ende Oktober fallen.
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