Die Seehunde fühlen sich an Niedersachsens Küste offenbar pudelwohl. Der Bestand liegt im dritten Jahr stabil mit fast 10 000 Tieren auf sehr hohem Niveau. Beim Nachwuchs gibt es einen Rekord: Noch nie wurden so viele junge Seehunde gezählt wie in diesem Jahr – insgesamt 2711. Die Flugzeuge, von denen aus gezählt wird, starten unter anderem in Nordholz.
Tiere scheinen gesund und vital
Seehunde gelten als wichtiger Bioindikator für den Lebensraum Wattenmeer. Anzahl und Gesundheitszustand lassen Rückschlüsse auf die Wasserqualität und auf den Fischbestand zu, und damit auch auf das Lebensmittel Fisch. „Die Tiere machen einen ausgesprochen gesunden und vitalen Eindruck“, sagt Eberhard Haunhorst, Präsident des niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves). Das Ergebnis beruht auf 15 Zählflügen im Wattengebiet zwischen Ems und Elbe, die seit dem 13. Juni vorgenommen wurden.
Zählung erfolgt bei Niedrigwasser
„In den Sommermonaten kommen die Seehunde vermehrt an Land, um ihre Jungen aufzuziehen, um sich zu sonnen und um ihr Fell zu wechseln. Die Seehunde ruhen auf den Sandbänken und können vom Flugzeug aus gezählt werden“, sagt Haunhorst. Schon seit 1958 werde der Seehundbestand in Niedersachsen systematisch erfasst.
Wie und warum die Seehunde regelmäßig gezählt werden, lest Ihr am Sonntag, 1. September 2019, im SONNTAGSjOURNAL der NORDSEE-ZEITUNG.
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