Der Prozess wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs und Vergewaltigung von Schutzbefohlenen gegen einen ehemaligen Leiter einer Jugendeinrichtung in Cuxhaven muss neu aufgerollt werden.
Junge soll aussagepsychologisch begutachtet werden
„Das Verfahren ist ausgesetzt“, sagte eine Sprecherin des Kieler Landgerichts am Montag. Unter anderem soll noch ein Junge aussagepsychologisch begutachtet werden. Dies sei innerhalb der gesetzlichen Unterbrechungsfristen, die für eine laufende Hauptverhandlung gelten, nicht möglich.
Kammer will Rücksicht auf Kinder nehmen
Die Kammer habe geprüft, den Prozess teilweise weiterzuführen und den Teil, der den Jungen betreffe, abzutrennen, sagte die Sprecherin. Dies habe man mit Rücksicht auf die dann doppelt zu vernehmenden Kinder nicht getan. Die Entscheidung zur Aussetzung fiel am Dienstag vergangener Woche.
Angeklagter bestreitet Vorwürfe
Die Staatsanwaltschaft legt dem Mann aus dem Kreis Segeberg 17 Fälle zur Last. 13 davon wertet die Anklage als schwer, zwei zugleich als Vergewaltigung. Der Angeklagte sitzt seit Anfang des Jahres in Untersuchungshaft. Er bestreitet die Vorwürfe. (dpa)
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