Eine Strafanzeige liegt gegen den Regionalgeschäftsführer des Klinikbetreibers Ameos, Dr. Lars Timm, vor. Entsprechende Recherchen der Nordsee-Zeitung bestätigt die Staatsanwaltschaft in Stade, ohne einen Namen zu nennen.
Ameos-Geschäftsführer weist Vorwürfe zurück
Vorgeworfen wird Timm ein Verstoß gegen das Neutralitätsgebot nach Betriebsverfassungsgesetz. Im Klinikum Geestland in Debstedt soll laut Staatsanwaltschaft „ein Geschäftsführer“ versucht haben, Wahlen zum Betriebsrat zu beeinflussen. Timm weist die Vorwürfe zurück.
Bei Verurteilung: Geldstrafe oder bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe
Bei einer Verurteilung droht ihm eine Geldstrafe oder bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe. Die Staatsanwaltschaft prüft auch, „ob eine Nötigung vorliegt“.
Mit „schlechten Nachrichten“ gedroht?
Laut Anzeige soll Timm bei einer Mitarbeiterversammlung auf anstehende Betriebsratswahlen hingewiesen haben und die Mitarbeiter sollten sich genau überlegen, wen man wählt. Würde man nicht „richtig“ wählen, drohten „schlechte Nachrichten“ für das Jahr 2018, sprich unter anderem der Verlust von Arbeitsplätzen. Für das Treffen gibt es mehrere Zeugen, nach Recherchen der Nordsee-Zeitung liegt eine schriftliche Zeugenaussage vor.
Ameos-Geschäftsführer: Haltlose Vorwürfe
Dr. Lars Timm wehrt sich gegen die Anzeige und hat sich laut Staatsanwaltschaft anwaltlichen Beistand genommen. „Den Grund der Strafanzeige und die haltlosen Vorwürfe der ehemaligen Arbeitnehmervertretung des Ameos Klinikums Seepark Geestland weisen wir entschieden zurück.“ Weitere Auskünfte will er wegen des laufenden Verfahrens nicht erteilen.
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