„Flecki“ liegt auf der Weide vorm Hof in Frelsdorf. Die Oktobersonne wärmt den Rücken. Dem Angus-Kälbchen geht’s gut. Nur die Flecken im Fell zeigen, was vor fünf Wochen passiert ist: Wenige Stunden nach der Geburt hatte ein Wolf das Kalb angegriffen und schwer verletzt.
Flecki überlebt schwer verletzt
Die Rinder-Herde wehrte gemeinsam einen Wolf ab, der das Frischgeborene wegzerren wollte. „Fleckis Mutter wies hinter den Ohren und auf der Schnauze Verletzungen auf. Sie hat das Kalb mutig verteidigt“, ist sich der 33-jährige Anguszüchter Kai Hillmann sicher. Nach dem Vorfall holte er die Herde sofort aus dem Geestmoor zum Hof zurück.

Dem Tier geht’s heute wieder gut
Fleckis Bisswunden wurden mit Blauspray versorgt, die tiefen Risse geklammert. Einige Wunden entzündeten sich später schwer, doch am Ende verlief die Heilung positiv. Der Vorfall ist jetzt fünf Wochen her. „Inzwischen sieht man nur noch die kahlen Stellen“, sagt Hillmann. „Flecki geht’s wieder gut.“
Angriff hinterlässt Spuren
Die Wolfsattacke auf die Angus-Rinder ging zwar vergleichsweise glimpflich aus, doch sie hat Spuren hinterlassen. Das wird deutlich, als unvermittelt eine Spaziergängerin mit Hunden am Rande des Stoppelackers in Frelsdorf auftaucht. Die Kühe wirken beim Anblick der Hunde auf dem Feldweg sofort alarmiert. Der Angushalter sieht das als Zeichen. „Die Herde hat genauso wie ich den Vorfall noch nicht verarbeitet.“
Der Beitrag Herde verteidigt Kalb: „Flecki“ überlebt Wolfsattacke erschien zuerst auf nord24.