Nachdem der Schiffdorfer Kindergarten „Regenbogen“ in der Nacht zu Sonntag komplett niedergebrannt ist, öffnen viele Eltern im Ort jetzt ganz spontan ihre Türen. Die Hilfsbereitschaft ist groß.
Schiffdorfer rücken zusammen
Familie Dina und Paul Steiz beispielsweise haben gleich vier Gastkinder aufgenommen, um jenen Eltern zu helfen, die berufstätig oder anderweitig gebunden sind.
Suche nach alternativen Räumen
Kirche und Kommune suchen intensiv nach alternativen Räumen, um die rund 130 Jungen und Mädchen aus dem niedergebrannten kirchlichen Kindergarten unterbringen zu können. Schiffdorfs Bürgermeister Klaus Wirth (parteilos): „Wir haben Gespräche geführt und uns Gebäude angeguckt.“ Eine Entscheidung falle in Kürze.
Vielleicht schon Montag Lösung
In Betracht komme etwa der Hort der Schiffdorfer Grundschule oder die Kita in Bramel. Möglicherweise könne schon in der kommenden Woche eine Betreuung in anderen Räumen beginnen. Die Gruppen sollten auf jeden Fall zusammen bleiben. „In dieser Woche helfen sich die Eltern bei der Betreuung noch selbst“, sagte Superintendentin Wendorf-von Blumröder.
Hilfsbereitschaft ist riesig
Wirth freut sich über die Welle der Hilfsbereitschaft von Firmen und Privatpersonen und appelliert an die Eltern, sich in Geduld zu üben. Bei allen Fragen rund um die Betreuung der „Regenbogen“-Kitakinder ist die Gemeinde erste Ansprechpartnerin. Eltern sollten sich an Mitarbeiterin Katrin Pleyn, 04706/181230, Mail: pleyn@schiffdorf.de, wenden. Dies gelte auch für Sachspenden, die nicht ohne Absprache abgegeben werden sollen. „Wir stellen eine Liste mit dem zusammen, was wir in der Übergangszeit benötigen“, sagt Pleyn.
Konto für Geldspenden eingerichtet
Für Geldspenden an die Kita Schiffdorf hat die Kirche ein Konto eingerichtet: Empfänger: Kirchenamt Elbe Weser, IBAN: DE14 2925 0000 0004 0005 60, Wespa, Verwendungszweck:
Brandschaden Kita Schiffdorf. Sowohl Bürgermeister Wirth als auch Superintendentin Susanne Wendorf-von Blumröder betonen, dass Spendengelder nicht für den Kita-Wiederaufbau benötigt werden, weil der durch die Versicherung gedeckt sei. Es ginge um die Finanzierung zusätzlicher Gegenstände, die in der Vergangenheit schon durch Spenden angeschafft wurden.
Ermittlungen noch am Anfang
Die Ermittlungen der Polizei stehen am Anfang. Man werde Experten hinzuziehen, sagte die Polizei in Cuxhaven, die den Brandschaden auf 1,5 Millionen Euro schätzt. Die Brandstelle sei beschlagnahmt, die Lage ob der verheerenden Flammen schwierig: „Die Ermittler müssen ein Riesenpuzzle zusammensetzen.“
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