Die Diskussion um eine Erweiterung des Edeka-Marktes in Langen spitzt sich zu: Mittlerweile droht Bremerhavens SPD-Oberbürgermeister Melf Grantz der Stadt Geestland mit einem Rechtsstreit. Der Sozialdemokrat sieht durch besagte Pläne zentrale Versorgungsbereiche „seiner“ Seestadt beschädigt.
„Fachlich einwandfreie Auseinandersetzung fehlt“
Grantz hat in einem Brief an seinen Parteifreund, Geestlands Bürgermeister Thorsten Krüger, energisch dem Eindruck widersprochen, dass eine Erweiterung am Standort Langen die Seestadt nicht betreffe. „Eine fachlich einwandfreie und verträgliche Auseinandersetzung mit beiden Standorten hat bisher nicht stattgefunden.“
Normenkontrollklage angekündigt
Die Seestadt werde bei der Aufstellung des Bebauungsplanes eine entsprechende Stellungnahme abgeben, kündigte Grantz an. Sollten Stellungnahme und Bedenken Bremerhavens keine Berücksichtigung finden, „werde ich den Bebauungsplan durch eine Normenkontrollklage überprüfen lassen“, kündigte der Oberbürgermeister an.
Warum nicht mal eben telefonieren?
Bürgermeister Thorsten Krüger zeigt sich verwundert, da er nach dem jüngsten Fachausschuss in Geestland aus der Seestadt positive Signale zum Erweiterungsplan erhalten habe. Außerdem empfinde er es schon als befremdlich, dass in einem solchen Fall nicht mal eben zum Telefonhörer gegriffen werde.
„Bedenken nicht nachzuvollziehen“
Krüger kann die Bedenken aus Bremerhaven nicht nachvollziehen. „Wenn es beim regionalen Entwicklungskonzept nur darum geht, dass sich Bremerhaven entwickeln kann und die Stadt Geestland nicht, dann steigen wir aus diesem Konzept aus.“
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