„Mit 92 kann ’n jo mol sinnig ophören.“ Fast 70 Jahre lang hat Karl-Heinz Carstens, den alle nur Hein nennen, die Plattdeutsch-Kolumne „Käpt’n Cordts“ für die Nordsee-Zeitung geschrieben. Jetzt ist Schluss. Der Käpt’n geht von Bord.
1949 ging es los
Im Februar 1949 ging es damals los, wie viele Klönsnacks es seitdem geworden sind, ist nicht ganz klar. Gezählt hat sie nie einer.
Abschiedsinterview mit Karl-Heinz Carstens:
Rund 3500 Klönsnacks
Am Anfang gab es die plattdeutschen Geschichten nur alle zwei Wochen, dann machte der Redakteur der NZ auch mal wegen anderer Projekt eine Pause, später erschien sie fest einmal die Woche – rund 3500 Klönsnacks werden es mindestens gewesen sein. Es dürfte keine Kolumne in plattdeutscher Sprache in Tageszeitungen geben, die länger lief als die Klönschnacks des ehemaligen Leiters der Landkreis-Redaktion.
Fans im Ausland
Die Ideen sind dem Wurster nie ausgegangen. Sogar im Ausland wurde die Kolumne gelesen.
Lustiges Treffen mit einem Japaner
„Einmal besuchte mich ein Japaner im Seniorenheim“, erzählt Carstens. Er begrüßte diesen auf Englisch mit „Good morning, Sir, what can I do for you?“ Der Japaner sagte trocken: „Ik denk, du kannst Plattdüütsch.“ Noch heute muss Hein Carstens herzhaft lachen, wenn er von dem perfekt Plattdeutsch sprechenden Japaner erzählt.
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